Ein
Kriminalfall also? Ein Gewaltverbrechen? Jedenfalls taucht
Kriminalhauptkommissar Lederer aus Straubing in Niedernußdorf auf, um
der örtlichen Revierleiterin Wegmeyer und ihren drei Polizisten bei den
Ermittlungen zu zeigen, was eine Harke ist. Verfüttert nicht die Mafia
ihre Opfer an Schweine? Aber leider, der letzte Italiener in der Gegend
ist vor drei Monaten zurück in die Heimat gegangen.
Vermißt
wird keiner, weder im Ort noch in der Umgebung. Allerdings ist der
Berner-Opa auf dem Jakobsweg, pilgert also zu Fuß nach Santiago di
Compostela und ist nicht zu erreichen, weil ein Handy hat der Berner-Opa
nicht. Und die Berners sind Schweinezüchter!
Festnahme
und Verhör. Da taucht der Berner-Opa wieder auf, weil er sich die Füße
wundgelaufen hat und so groß ist sein Glaube dann doch nicht, daß er
sich die alten Knochen vollends ruiniert. Es ist also nichts mit dem
Mordfall.
Bis man, wiederum vom Seppi auf
die Spur gebracht, die Asche einer verbrannten Frau findet, inklusive
eines künstlichen Hüftgelenks. Auf dem Weg zum Revier läßt sich ein
Polizist das Hüftgelenk aus der Tasche klauen. Kein Beweisstück mehr,
aber jetzt ist die Kacke wirklich am Dampfen.
Der Film spielt zwar in der Nähe von
Straubing, wurde aber im Landkreis Rottal-Inn gedreht. Die Schauspieler
sehen aus wie richtige Menschen und sie sprechen, wie in Niederbayern
halt gesprochen wird, kein Münchner Salonbairisch. Ein ungemein ruhiger
Film, keine hektischen Schnitte, keine wackelnde Handkamera, keine wilde
Action. Das höchste der Gefühle sind der durchs Dorf galoppierende
Dackel Seppi und der forsch über die gewundenen Straßen jagende
Kommissar in seinem Mercedes. Du hast Zeit, dir die Leute anzuschauen,
die Landschaft, den Saustall.
Sauställe spielen eine wichtige Rolle in
diesem Film, der Kommissar will diejenige Sau welche dadurch entdecken,
daß er allen Schweinen der Gegend eine halbe Zuckerrübe hinhält, um die
Bißspuren dann mit jenen auf dem Finger vergleichen zu lassen.
Kommissar: Ist das da eine Sau oder ein Eber?Bauer: Das ist die Jacqueline.
Kommissar: Und die da?
Bauer: Das ist der Jacqueline ihre Schwester.
In
einem anderen Saustall haben sie nicht so viel Glück, da haben die
Schweine keine Namen, sie müssen sie durchnumerieren. Und so landen wir
beim Filmtitel, denn Sau Nummer vier ist diejenige welche.
Und der Mörder? Scheiß auf den Mörder.
Ein sauguter Film.