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Warum
sprechen die Franzosen französisch?
"Blöde Frage", wirst du wahrscheinlich
sagen. Was, bitte, sollen Franzosen denn sonst sprechen, wenn nicht
französisch? Klar. Aber warum sprechen die Franzosen eine romanische Sprache?
Dort, wo heute Frankreich liegt, lebten zu
Asterix' Zeiten die Gallier, Kelten also, deren Sprache irgendwie wie das
heutige Gälisch geklungen haben muß. Dann kamen die Römer und brachten ihr
Latein als Amtssprache mit. Die Römer aber kamen als Besatzungsmacht, sie waren
von Anfang an und blieben eine dünne Oberschicht über einer weiterhin
keltischen Bevölkerung. Nach dem Zusammenbruch der römischen Infrastrukturen in
Gallien kamen irgendwann 500, 600 n. Chr. die Franken nach Gallien und machten
es zu ihrem Land.
Die Franken waren ein germanisches Volk, sie
sprachen eine germanische Sprache, anfangs jedenfalls. Und: Anders als die
Römer kamen sie mit Mann und Maus, mit Kind und Kegel. Ein ganzes Volk
besiedelte das Land. Um 1000 n. Chr. kamen schließlich die Normannen, ebenfalls
ein germanisches Volk - und trotzdem sprechen heute die Franzosen eine
romanische Sprache. Warum?
Auf die eine, naheliegende Antwort, bin ich auch
schon gekommen: Weil das Lateinische, als es nach Gallien kam, die Sprache
eines kulturell bereits hochentwickelten Volkes war, dem Keltischen also
überlegen war. Aber: Auch in Bayern (südlich der Donau) siedelten zu Caesars
Zeiten die Kelten. Auch Bayern wurde von Rom erobert, blieb jahrhundertelang
römisch. In Bayern siedelten sich nach den Römern die Bajuwaren an, ebenfalls
ein germanisches (??) Volk. Wieso also spricht man in Frankreich romanisch und
in Bayern germanisch? (Den Einwand, es sei das Bayerische nur unter Vorbehalten
als germanischer Dialekt anzusehen, möchte ich nicht gehört haben.)
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